Smart Future Fugenabstandhalter im Splitt verlegt
Anwendung

Platten im Splittbett korrekt verlegen!

Die lose Verlegung von Platten im Splittbett ist im Vergleich zu den komplexeren Varianten kostengünstig und relativ einfach. Um die Langlebigkeit und die Qualität des Belages gewährleisten zu können, müssen trotzdem diverse Punkte beachtet werden.

1 Aufbau des Belages:

1.1 Unterbau

Beispiel für den Unterbau auf einer Terrasse über einem innen bewohnten Wohnteil.

  1. Stahlbetondecke
  2. Dampfbremse
  3. Gefällsdämmung, min 1.5%
  4. Wärmedämmung
  5. Abdichtung

1.2 PE-Folie 0.2mm

Eine PE-Folie kann als zusätzlicher Schutz der Abdichtung unter der Drainagematte verlegt werden, wird jedoch nicht vorgeschrieben.

1.3 Drainagematte 16mm

Eine Drainagematte ist essentiell für die Entwässerung des Endbelags. Für die optimale Entwässerung des Splitt und des Endbelags wird von der Mehrheit der Fachverbänden eine netzkaschierte Drainagematte von einer Mindesthöhe von 16mm vorgeschrieben.

1.4 Splittbett 30-50mm

Der gewaschene Splitt mit einer Körnung von 4 bis 8mm wird in einer Stärke von 30-50mm auf der Drainagematte verteilt und gut verfestigt. Die Körnung von 4-8mm hat sich bewährt. Kleinere Körnungen begünstigen die Humusbildung im Splittbett und verunmöglichen eine saubere Entwässerung des Splittbetts. Grössere Körnungen sind schwierig zu verfestigen ein nachträgliches Absenken des Endbelages wird dadurch begünstigt.

1.5 Endbelag

Die Platten des Endbelages werden mit einem Gefälle von min. 1.5% zum Ablauf hin verlegt. Die Keramik-, Naturstein- oder Betonplatten werden mit min. 3mm lagersicheren Fugenabstandhalter verlegt. Die Platten müssen bei der Verlegung den Splitt eingeklopft werden, um ein nachträgliches Absenken zu verhindern.

1.6 Abschlüsse

Lose verlegte Beläge sind ein eingespanntes System. Abschlüsse müssen daher einen festen Anschlag haben, dies kann eine Mauer, eine verklebte Kiesschiene oder ein Terrassenprofil sein. Randabschlüsse werden im Splittbett mit Randstellstreifen mit einem Querschnitt von min 10mm und im Endbelag mit Randabstandhalter von 10mm oder Entwässerungsprofilen mit Wasserableitfähigkeit von 10mm gebildet. Bei Übergängen von Innen- zum Aussenbereich werden unter verschiedenen Umständen Rinnen mit einer Höhe von min 30mm und deinem Querschnitt von 2000mm2 vorgeschrieben.

2 Typische Mängel

2.1 Wackeln der Platten

Ein Wackeln der Platten ist typischerweise auf ein schlecht verdichtetes oder zu starkes (>50mm) Splittbett oder eine zu grosse Splittkörnung zurückzuführen.

2.2 Unregelmässiges Fugenbild

Ein unregelmässiges Fugenbild entsteht durch ein nicht eingespanntes System. Die Abwesenheit von Fugenabstandhalter, die falschen Fugenabstandhalter, vor allem aber ungenügende Randabschlüsse sind die häufigsten Mängel.

2.3 Unkraut Bewuchs

Unkraut kann nur entstehen wenn sich Humus im Splittbett bildet. Humus bildet sich, wenn Drainagematten welche nicht netzkaschiert sind verwendet werden, wenn die Splittkörnung zu klein ist oder die Fugen mit organischem Material verstopft werden. Falls der Unkraut Bewuchs nicht auf verstopfte Fugen zurückzuführen ist, handelt es sich um einen Mangel durch die Verlegung

2.4 Hocharbeiten der Fugenabstandhalter

Nicht lagersichere Fugenkreuze sind seit über 10 Jahren nicht mehr Stand der Technik. Lagersichere Fugenabstandhalter werden von allen Fachverbänden vorgeschrieben. Fugenabstandhalter die sich hocharbeiten sind ein typische Zeichen von billiger Plattenarbeiten.

2.5 Feuchteflecken auf Naturstein- oder Zementplatten

Feuchteflecken entstehen wenn das Wasser nicht sauber abfliessen kann. Gründe dafür sind zu kleine Splittkörung, nicht netzkaschierte Drainagematten oder zu niedrige Drainagematten. Der Kapillareffekt des Splittes ist nicht zu unterschätzen.